Vor bald 30 Jahren war ich als junger Mann auf Entdeckungsreise quer durch Amerika. Ich erinnere mich gut, als ich in San Diego bei meiner Gastfamilie ein Buch las, in dem auf einer Landkarte ein Punkt mit Frick eingetragen war: „Oh, eine Ortschaft mit dem Namen Frick“ wie toll. Bald wurde ich aber von Tim aufgeklärt, dass es sich um eine Weinlandkarte handelt, und bei diesem Punkt um ein Weingut namens Frick. So machte ich mich mutig auf den Weg Richtung San Francisco, und dann bog ich in das Dry Creek Valley und suchte Geyserville. Und dort lebten Bill und Judith Frick. Mit viel Engagement und Freude über den Besuch aus Europa zeigte mir Bill Frick sein Handwerk. Zurück in meiner Heimat, als Marketingmann, träumte ich vom Frick Wein in Frick. Und als ich wusste, dass in der Schweiz über 1’000 Familien mit diesem Namen lebten, war mir klar, dass das ein „Riesending“ sein wird! Goldgräberstimmung kam auf……….
Illegaler Import Motiviert bestellte ich die ersten 2 Kisten Frick Wein per Flugzeug (Swissair) und erhielt dann ein Telefon vom Bund. Wer hat mich informiert, dass man für einen Weinimport eine Bewilligung braucht!? – Sie drückten beiden Augen zu und ich durfte Straf- und Zoll bezahlen. Ich weiss es nicht mehr genau, aber inkl. Transport und Zoll kam eine Flasche auf ca. 60 Franken. Es war zu einer Zeit, als man noch für Rot- und Weisswein ein Kontingent ersteigern musste und eine Bewilligung für den Handel mit Wein. So verbrachte ich drei spannenden Wochen Ausbildung an der Weinschule in Wädenswil und wurde vom Bier- zum Weingeniesser! Voller Mut schrieb ich die 1’000 Familien in der Schweiz in einem Direkt Mailing an, und freute mich schon auf den grossen Bestelleingang. Aber so war es bei weitem nicht. Keine einzige Bestellung ging ein, niemand hat auf den Frick Wein aus Amerika gewartet. Heute denke ich mir, dass die Leute dachten, dass es ein Marketing „Gag“ war, und bei der Familie Müller „Müller“ auf der Weinflasche steht. So entschloss ich mich, durch Public Relations Vertrauen zu schaffen. Und da, ja, sogar die Schweizer Illustrierte berichtete über den Jungunternehmer. Die neuen Weine kamen langsamer an – mit dem Schiff, und Judith und Bill Frick besuchten die Schweiz und wir feierten ihr Dasein mit einem grossen Frick Tag in Frick. Grosse Plakate hiessen Bill und Judith willkommen und zahlreiche Wein- und Interessierte trafen sich in der Galerie Hofstatt in Gipf-Oberfrick. Zweimal besuchte ich auch mit einer Reisegruppe das Weingut in Amerika. Und heute, 28 Jahre später, kommen immer noch Frick Weine mit dem Schiff nach Europa und erfreuen durch einzigarte Herstellung und seltene Trauben die Gaumen vieler Weinliebhaber/Innen. Und nicht nur Fricks, nein auch Weinfreaks und Kenner des ganzen Landes. Hier der Link zu der Frickwinery: http://www.frickwinery.com/
Ich freue mich sehr, Ihnen auch dieses Jahr die 7 Weine von Bill Frick, Dry Creek Valley, Geyserville, anzubieten. Auf einen genussvollen Tag.